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Boyeeghter Bay

Koordinaten: 55°14'25.57"N, 7°48'22.95"W

Die Gegend von Melmore mit der entsetzlichen Caravan-Siedlung. Von dort aus führt ein Wanderweg über eine Weide hinauf zu den Dünen vor der Bucht.
 
Hier sieht man deutlich, was vom Weidevieh gemieden wird: Die Gewöhnliche Kratzdistel und das giftige Jakobs-Greiskraut.
 
Die Dünen sind relativ hoch und es ist anzunehmen, dass das gesamte Weideland dahinter bis hinaus nach Melmore ebenfalls Dünensand als Untergrund hat (an manchen Stellen hat sich das Weidevieh Lagerplätze in den Sand gescharrt). Die Dünen werden vom Gewöhnlichen Strandhafer besiedelt, dazwischen kann man wenige Blätter des Huflattichs finden.
 
Nach Überwindung der Dünen blickt man auf die Boyeeghter Bucht. Boyeeghter bedeutet eigentlich schon "Untere Bucht" (Bá Íochtair) und daher ist "Boyeeghter Bay" (Untere Bucht Bucht) eigentlich eine unsinnige Bezeichnung. Das kleine Rough Island ist natürlich, wie hier, nur bei Ebbe zu erreichen. Nach links geht es zum Murder Hole, zu dem man ebenfalls nur bei Ebbe gelangt. Links im Hintergrund erkennt man die Klippen des Horn Head.
 
An ein Schwimmen im 14°C warmen Wasser ist hier nicht zu denken. Die Temperatur ist es nicht, die einen daran hindert, wohl aber die nicht allzu großen Brecher und das anstehende Gestein, an das du unweigerlich geworfen wirst.
 
Außerdem gibt es hier in jeder Bucht Strömungen, die du nicht kennst und daher ist Waten am Strand angesagt, aber keinesfalls Schwimmen.
 
Blick hinüber zur benachbarten Bucht des Murder Hole. Um dieses zu sehen, muss genau diese Stelle bei Ebbe überquert werden. Dennoch ist abzuschätzen, wie weit die nächste Welle ans Ufer überschwappen wird, vor allem dann, wenn man seine Schuhe nicht ausziehen will. Versäumt man die günstigen Gezeiten, dann kommt man auch nicht mehr zurück - für mich eigentlich unvorstellbar. Es wird erzählt, dass Leute mit dem Rettungshubschrauber aus der Bucht geholt werden mussten, weil sie auch den Rückweg über die dortigen Dünen, die sicherlich steil sind, nicht mehr schafften.
 
Am Boyeeghter Strand. Links im Hintergrund der Horn Head, in der Mitte die Felsen der Inseln Stowney. Bei Ebbe kann man angeschwemmte Ohrenquallen, Napfschnecken, Miesmuscheln, Seepocken und diverse Tange an den Felsen sehen: Fucus guiryi und Rinnentang. In Gezeitentümpeln entdeckt man Pferdeaktinien.
 
Das Murder Hole. Hier soll Fionn mac Cumhaill den Goll mac Morna getötet haben. In Mauerritzen wächst der Meer-Streifenfarn.
 
Das Gestein in der Boyeeghter Bucht ist zum Großteil ein Quarzit, hier beim Murder Hole gibt es abenteuerliche Verformungen.
Das Material gehört zur Loughros Formation.
Aufnahmen: 17.07.2017 Zu Aufnahmen vom 20.04.2019
 
Am Rückweg bietet sich von der Weide aus ein Abstecher zum Melmore Lough an. Aufnahme: 10.07.2016 (Judith Winter)

Pflanzen auf der Weide in Melmore

Gewöhnlich-Kratzdiste Jakobs-Greiskraut
lWiesen-Klee Kriechender Klee
Frühlings-Zahntrost Kammgras
Augentrost Ferkelkraut
 
Pyramiden-Hundswurz  
Pflanzen beim Melmore Lough  
Schilf Wasser-Minze
 
Wasser-Knöterich  

Pflanzen auf dem Felsen (Rough Island) in der Boyeeghter Bucht und beim Murder Hole

Salz-Aster Küsten-Kamille
Strandwegerich Klippen-Leimkraut
Grasnelke Wundklee
 
 Meer-Streifenfarn